Häufige Fragen und meine Antworten rund um die 'Sesselwechsel' Programme und Coaching in Phasen der beruflichen Neuorientierung

  

Für wen ist Neuorientierungs-Coaching geeignet?

 

Viele Menschen fragen sich nach etlichen Jahren der Berufstätigkeit, wie es weitergehen soll. Etliche sind unzufrieden, wünschen sich eine erfüllendere Tätigkeit oder eine, die besser zu ihren Zielen und ihrer Lebenssituation passt. Manche träumen von „etwas ganz anderem“, wissen aber nicht genau, was das sein könnte. Andere scheuen vor einem großen Schritt zurück und wünschen eher eine kleine Anpassung.

 

Ein solches „Hinterfragen“ der beruflichen Situation und Zukunft ist ganz normal. Zum einen haben manche zunächst einen Weg eingeschlagen, der vielleicht als „vernünftig“ angesehen wurde, ohne dass sie erforscht hatten, ob das wirklich zu ihnen und ihren Interessen passt. Zum anderen verändern sich im Laufe der Jahre die eigenen Ziele und Prioritäten.

 

In solchen Phasen ist es hilfreich, bewusst innezuhalten und das Thema systematisch anzugehen. Außerdem die richtigen Fragen zu stellen und vor Antworten nicht zurückzuschrecken. Und das in einem geeigneten Umfeld, mit Abstand zum Alltag und  professioneller Unterstützung. 

 

 

Für wen sind die 'Sesselwechsel' Programme  NICHT   das Richtige?

  • Für junge Menschen in der ersten Berufsfindungsphase
  • Für alle, die schon sehr genau wissen, wie ihre berufliche Zukunft aussehen und wo sie stattfinden soll, und die lediglich nach praktischer Unterstützung im Bewerbungsprozess suchen (Lebenslauf optimieren, Assessment Center Training, Bewerbungsgespräche üben etc.)
  • Für diejenigen, die die klassische Karriereleiter möglichst schnell und weit hinaufklettern wollen und sich fragen, was sie dafür am besten tun sollten

 

Ist zur Neuorientierung wirklich ein Coaching erforderlich?

 

Viele Wege führen nach Rom… Manche kaufen sich einen Ratgeber in Buchform, fangen voller Motivation an zu lesen und bearbeiten die ersten Übungen und Fragestellungen. Viele kommen dann schnell ins Stocken, weil die Energie nachlässt, manche Fragen schwierig zu beantworten und Antworten schwer auszuhalten sind. Schnell liegt das Buch dann halb bearbeitet in der Ecke und der Neuorientierungsprozess wird „vertagt“.

 

Zudem ist es äußerst schwierig sich selbst zu coachen, ständig „den Hut zu wechseln“, zwischen dem, der die (richtigen!) Fragen stellt, und dem, der nach Antworten sucht und um Klarheit ringt. Gute Freunde können helfen, sind allerdings selten echte Profis, wenn es um innere Klärungsprozesse geht, um Motive und Antreiber, oder um den Umgang mit Ängsten.

 

Hier hilft es, mit jemandem zu arbeiten, der sein Handwerk versteht.

 

Hinzu kommt, dass „Nachdenken“ allein nicht geeignet ist, den Prozess der beruflichen Neuorien­tierung erfolgreich durchzuarbeiten. Dafür ist dieses Thema viel zu komplex und facettenreich; und das menschliche Gehirn ist nicht dafür gemacht, so komplexe Fragestellungen im Kopf zu lösen. Deswegen empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen: mit klaren, zielgerichteten Fragen, bewusst eingebauten Reflektions-Schleifen, und einem systematischen Vorgehen, das auch eine Verschriftlichung Ihrer Ideen und Gedanken beinhaltet.

 

Sobald Sie diese (und auch Ängste oder Bedenken) aufschreiben, können Sie sie „parken“. Dadurch bekommen Sie den Kopf frei und können sich auf die Fragen konzentrieren, die jetzt anstehen. Und Sie können später wieder darauf zurückkommen, ohne befürchten zu müssen, dass wichtige Aspekte vergessen worden sind.

 

Sehen Sie Ihre berufliche Neuorientierung als Projekt, dem Sie für eine gewisse Zeit Priorität einräumen und das Sie systematisch angehen. Das erhöht die Erfolgsaussichten enorm!

  

 

Geht ein 'Sesselwechsel' Coaching in Richtung Psychoanalyse?

 

Nein! Coaching ist und ersetzt keine Psychotherapie. Und wir „graben“ auch nicht in Ihrer Kindheit, um etwaige Traumata ans Licht zu bringen oder „Schuldige“ dafür zu identifizieren, warum wir heute so und nicht anders sind und handeln.

 

Dennoch macht es Sinn nachzuforschen, was uns früher begeistert hat, wofür unser Herz höher oder schneller schlug, welche Träume und Ziele wir mal hatten. Denn mancher frühere Funke ist auch heute noch da und entfachbar, wenn wir ihn wiederentdecken.

 

Und an einer weiteren Stelle können wir einen „Blick zurück“ gut nutzen, um klarer den Weg nach vorn zu finden: Viele Menschen tragen Glaubenssätze in sich, die hinderlich sein können beim Beschreiten neuer Wege:

  • „Schuster bleib bei deinen Leisten“
  • „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“
  • „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“

Neben solch allgemeinen Sätzen gibt es auch die spezifischen, die wir von nahen Bezugspersonen mitbekommen haben. In diesen stecken (bewusste oder unbewusste) Botschaften darüber, was wir werden sollen, oder auch nicht tun sollen, z.B.

  • dass das Lieblingsfach doch eigentlich eine „brotlose Kunst“ sei,
  • dass das „doch nichts für ein Mädchen sei“,
  • dass Onkel Hans mit einer solchen Idee schon gescheitert ist,
  • dass es doch „sehr schade“ sei, wenn das väterliche Geschäft nicht weitergeführt würde.

Auch hier lohnt ein genauer Blick auf die Botschaften und Glaubenssätze, die uns begleiten, damit wir klären können, ob dies unsere eigenen Leitsätze sind und bleiben sollen. Und ob sie hilfreich sind beim Erreichen unserer eigenen  Ziele. Seine „Blockierer“ zu kennen, ist ein wichtiger Schritt bei der beruflichen Neuorientierung.

 

 

Ich kann meinen Job doch nicht einfach hinschmeißen, oder?

 

Auch wenn viele sich manchmal wünschen, einfach zu kündigen, ist das selten ein kluger Schachzug. Ich rate jedem, der sich in einer Phase der beruflichen Klärung befindet, keine überstürzten oder radikalen Entscheidungen zu treffen. Diese sind meist nicht fundiert, folgen eher einem Bauch-Impuls und sind keine reifen, durchdachten, nachhaltigen Weichenstellungen.

 

Außerdem reicht ein „weg-von“ nicht aus, solange keine „hin-zu“ Strategie dahintersteht und Sie keine Klarheit haben, wohin Sie wollen. Sobald Sie geklärt haben, was Ihre Ziele sind, schauen wir, welche Handlungsalternativen es für Sie gibt. Ist die berufliche Tätigkeit vielleicht die Richtige für Sie, aber das Umfeld stimmt nicht? Oder fühlen Sie sich im Umfeld wohl, aber der Job über- oder unterfordert sie, oder reizt nicht mehr? Oder fehlt Ihnen ein tieferer Sinn bei Ihrer Tätigkeit?

 

Erst wenn Sie breit ausgelotet haben, welche Optionen für Sie infrage kommen und unter welchen Bedingungen, können Sie fundiert entscheiden.

 

 

 

Gerne berate ich Sie ausführlich. Dann können wir unverbindlich ausloten, ob die 'Sesselwechsel' Programme für Sie passend sind